Mensch oder Maschine, das ist hier die Frage?[]
Gestern war ich in Robocop und ich sage schon mal vorerst: Die alten Filme von ihm kannte ich nicht, werde sie mir auf jeden Fall zulegen und anschauen.
Der Film bekommt von mir fünf von zehn Punkten in der Gesamtwertung. Damit fällt er in meinen Kategorien unter "Gut" bis "Annehmbar" und warum, möchte ich den Lesern hier nun kurz schildern.
Zunächst einmal fiel es mir schon in den ersten zehn Minuten des Films auf, dass der Film sehr amerikalastig ist.
Klar, der Film spielt in Amerika, hat einen amerikanischen Produzenten und eine amerikanische Besetzung und man merkt förmlich diesen Patriotismus in dem Film: Amerika das tolle Land, das Frieden bring, die Demokratie in die Länder (sehr toll das auf dem Bildschirm wo Roboter eingesetzt werden sie alle auch in Ländern wie Europa eingesetzt werden - Na ich hab meinen Spaß, wenn Robos in unsere Gärten spazieren) und sich alle zu freuen scheinen.
Ich weiß nicht ob man dieses "Wir bringen Demokratie in die Dritteweltländer" als schwarzen Sarkasmus und Ironie des Filmes ansehen mag oder ob es amerikanische Zuschauer mit Stolz erfüllt. Bei mir gibt es in der Wertung einfach nur glatte Minuspunkte, weil Amerika mal wieder als das Starland dargestellt wird und der Fokus somit von Robocop auf die amerikanische Industrie fällt.
Des Weiteren ist mir im Film aufgefallen, dass er sehr high-techno ausgestattet ist. Okay, was erwartet man in einer Welt, dessen Polizisten nun von Maschinen ersetzt werden und man in der Technologie schon so weit ist, einen Menschen in ein Roboexoskelett zu verwandeln, aber da frage ich mich doch, was an diesem Film hier ist überhaupt noch geschauspielert und was ist computeranimiert?
Meines Achtens zu viel Technokram und zu wenige Szenen, wo Robocop in Action auftritt mit seinen Waffen, sondern man nur die tolle Technologie des Labors sieht, die Handys und die ganzen Hologramme etc. pp. Bin ich im Film Tron gelandet?
Apropo Action, die war im Film eindeutig vorhanden um mal einen Bonuspunkt zu nennen und ganz nach meinem Geschmack! Kein großes KABOOM-Battle a la Michael Bay (Transformers 2) und nicht zu wenig, dass es langweilig wird, sondern genau in die Mitte, jedoch spielte diese Action nur im Hintergrund. Ich hatte mit bei Robocop laut dem Trailer einen Blockbuster vorgestellt, wo Robocop EIN Ziel hat und das auch strickt durchzieht.
Nein falsch geraten, denn plötzlich wird sein Fall, der Alex/Robocop fast das Leben kostete, eine Nebenhandlung und der dafür verantwortliche Kerl wird schnell zur Strecke gebracht und plötzlich haben wir einen neuen Gegner und zwar der CEO von Omnicop. Es ist fast so als hätten sich die Prduzenten beim Drehbuch nicht entscheiden können, wer hier nun die bösen Halfter in der Hand hält. Und während dieses ganzen Wusts verliert der Film an Wärme.
Der Film besteht dadurch nur aus Rache, den emotionslosen Robocop und korrupten Spinnern.
Die Wärme, die durch den Erhalt der Familie von Alex erscheint, verschwindet und das ist verdammt traurig und schade für den Film. Der CEO und der Wissenschaftler wollten "etwas mit einem Gewissen und einem Körper, welcher zu fühlen weiß, menschlich zu sein", doch anstatt dessen senken sie Alex Gefühlswelt durch die Hormone und machen ihn zu einer Maschine, der keine Familie hat und zu ihm passt als Charakter kein Einzelmodusleben wie wir es vielleicht bei Superman, Batman oder Captain Amerika kennen.
Die Komik ist mein letzter Punkt zu der Kritik, denn ein paar sarkastische Kommentare und Scherze waren vorhanden, aber nicht mehr. Schade für die Blechbüchse, so wird er nur zu einem halben Badass.
Fazit von mir: Der Film ist ein sicherlich Guter für einen Kinoabend mit Popcorn und Natchos, doch er ist nicht so ausschlaggebend gestaltet, dass ich ihn nun wegen seiner überwältigenden Action und dem Abenteuer mehrere Male schauen brauche. Wem einfach nur das Geballere und ein Film ohne Emotionen gefällt, für den ist der Film auf jeden Fall etwas.
Cyanide3To Punish and Enslave! 10:32, 15. Feb. 2014 (UTC)