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Schicksal ist ein mieser Verräter 4

Gerade haben Shailene Woodley und Ansel Elgort in Die Bestimmung - Divergent noch ein Geschwisterpaar verkörpert, da muss man auch schon wieder umdenken, denn in Das Schicksal ist ein mieser Verräter spielen die beiden ein Liebespaar. Beide Filme haben dieselbe Zielgruppe, doch auch der größte Divergent-Fan wird die alten Rollen der beiden schon nach der ersten gemeinsamen Szene vergessen können, denn die Chemie der beiden Jungdarsteller ist unbestreitbar.


Schicksal ist ein mieser Verräter 2

Die siebzehnjährige Hazel hat in ihrem Leben schon einiges mitgemacht. Sie leidet an Schilddrüsenkrebs und eine Sauerstoffflasche ist ihr ständiger Begleiter. Um sich mit anderen darüber austauschen zu können, lässt sie sich von ihrer Mutter breitschlagen, eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen. Dort trifft sie auf Gus, dem wegen eines Tumors das Bein amputiert werden musste. Gus zeigt sofort Interesse an Hazel, doch die hat es zu ihrem Prinzip gemacht, ihre Mitmenschen so weit wie möglich auf Distanz zu halten, um sie nicht in das von ihrer Krankheit verursachte Leid mit reinzuziehen. Gus lässt sich davon allerdings nicht beeindrucken und rückt ihr so lange auf die Pelle, bis auch sie sich Hals über Kopf in ihn verliebt hat und den Gedanken an ihre Krankheit nach langer Zeit endlich noch mal verdrängen kann.


Schicksal ist ein mieser Verräter 3

Jeder für sich betrachtet scheinen Hazel und Gus nicht sonderlich kompatibel. Hazel macht sich um ihr Äußeres keine großen Gedanken – sie trägt die Haare kurz, schminkt sich nicht und auch ihre Sauerstoffschläuche in der Nase hat sie akzeptiert. Sie liest gern und macht Dinge generell am liebsten mit sich selbst aus. Der extrovertierte Gus dagegen hat immer einen Spruch auf Lager, eine Zigarette im Mundwinkel und wirkt, als könnte ihn nichts auf der Welt mehr erschüttern oder beeindrucken. Wie so oft ziehen sich hier aber gerade diese Gegensätze an und sind trotz anfänglicher Vorbehalte bald schon nicht mehr zu trennen. Zusammen wagen die beiden sich aus ihren jeweiligen Komfortzonen und vor lauter neuen Erfahrungen steht schnell nicht mehr die Krankheit, sondern das Leben im Zentrum.


Schicksal ist ein mieser Verräter

Beim Lesen der Inhaltsangabe liegt die Angst vor einem Hollywood-Kitschfest nahe, doch diese Sorge ist absolut unbegründet. Bei der sensiblen Romanvorlage, die, obwohl es immer um Leben und Tod geht, nie ihre Leichtigkeit verliert, hätten sich die Drehbuchautoren schon große Mühe geben müssen, um das noch zu versauen und sie haben es nicht getan. Die richtigen Szenen haben es in den Film geschafft – das Gefühl für den Beginn einer großen Liebe lässt sich nicht ausmerzen, auch wenn die Realität des fehlbaren menschlichen Körpers allgegenwärtig ist. Shailene Woodley und Ansel Elgort setzen dem durch ihre Natürlichkeit noch das Sahnehäubchen auf. Leicht haben sie es nicht, denn „normale“ Pubertätsprobleme werden durch die gesundheitlichen Umstände der Protagonisten regelmäßig noch vervielfacht. Sich bei diesen Stimmungsschwankungen, Gefühlsgeständnissen und Schicksalsverfluchungen trotzdem Authentizität zu bewahren, ist eine Herausforderung, die beide auf ihre Art hervorragend meistern. So sollte eigentlich auch der schlimmste Zyniker den selten auftretenden Pathos verzeihen, der sich wohl nicht vermeiden lässt, wenn zwei Teenager versuchen zu verstehen, wieso das Schicksal ausgerechnet ihnen ein besonders schweres Los zugeteilt hat.


Fazit: Egal, für wie hart ihr euch auch halten mögt: Vergesst eure Taschentücher nicht, denn bei Das Schicksal ist ein mieser Verräter bleibt wirklich kein Auge trocken.


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Spinelli313 09:00, 12. Jun. 2014 (UTC)

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