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X-men-zukunft-ist-vergangenheit-13

Viele Zuschauer, die Regisseur Bryan Singer mit den ersten beiden X-Men-Filmen zu begeisterten Fans der Reihe gemacht hatte, waren von Teil 3, X-Men: Der letzte Widerstand, maßlos enttäuscht. Mit dem Prequel X-Men: Erste Entscheidung gelang es Matthew Vaughn dann, mit einer neuen Gruppe von Mutanten und einer Storyline, die auf geschickte Weise in die amerikanische Geschichte der 1960er Jahre eingebaut wurde, das Interesse für das Franchise von neuem zu wecken. Nun ist Bryan Singer auf den Regiestuhl zurückgekehrt und macht sich sämtliche Erfolgsrezepte der Vergangenheit zunutze, indem er beide Darsteller-Riegen besetzt und gleich noch durch verschiedene Zeitzonen schickt.


Jannifer Lawrence Mystique

Der Film beginnt in einer dystopischen Zukunft, in der die Menschen den Mutanten den Krieg erklärt haben. Die neue Spezies ist von den Sentinels, übermächtigen Maschinen, die die besonderen Kräfte der X-Men absorbieren und gegen sie einsetzen können, beinahe ausgerottet worden. Im Angesicht dieser Gefahr haben sich sogar die alten Erzfeinde Magneto und Charles Xavier zusammengetan und kämpfen mit ein paar weiteren Übriggebliebenen um ihr Überleben, doch die Lage ist zunehmend aussichtslos. Die letzte Chance, das Übel abzuwenden, scheint zu sein, in die Vergangenheit zu reisen und ein bestimmtes Schlüsselerlebnis zu verhindern, das der Auslöser für den Konflikt war. Da nur Wolverine mit seinen besonderen Heilungskräften die Prozedur überstehen kann, ist er derjenige, der ins Jahr 1973 zurückgeschickt wird, um Mystique daran zu hindern, jemanden zu töten.


X-Men Blink

Ab der ersten Minute ist klar, dass Singer immer noch ein Meister seines Fachs ist. Er braucht nur wenige Bilder, um die Situation in der Zukunft in all ihrer Ausweglosigkeit zu beschreiben und dann ist auch schon Platz für die erste furiose Actionsequenz. Hier kommen einige X-Men aus den Teilen 1-3 zum Einsatz, aber auch neue Gesichter sind dabei, die für visuell mitreißende Kampfaktionen gut sind. Vor allem Blink, die mit Dimensionsportalen um sich schmeißt, ist ein toller Neuzugang, auch wenn man noch nicht viel über ihre Figur erfährt. Aus dieser futuristisch stilisierten Sci-Fi-Welt ist der Sprung ins authentische Amerika von 1973 umso extremer. Der bis zur Groteske aufgepumpte Hugh Jackman kämpft sich als Wolverine durch die Welt von Lavalampen und Wasserbetten, bis er schließlich bei seinem alten Professor im noch jungen Körper ankommt und Charles als traumatisierten Junkie vorfindet, der das Leid der Vietnamkriegsveteranen überall um ihn herum nur mit harten Drogen einigermaßen aus seinem Verstand fernhalten kann.


Peter Dinklage Trask

Die geschichtliche Relevanz in der Symbolik der X-Men-Geschichten war schon immer eine der größten Stärken des Franchises und auch X-Men: Zukunft ist Vergangenheit ist da keine Ausnahme. Charles als wandelnde posttraumatische Belastungsstörung und Peter Dinklage (bekannt als Tyrion Lennister in Game of Thrones) als Aggressor, der eine Randruppe zum gemeinsamen Feindbild stilisieren will, um ein Volk, in diesem Fall eine ganze Spezies, zu einen. Die Ironie der Tatsache, dass der größte Feind der Mutanten ausgerechnet kleinwüchsig ist, also durch eine Genmutation der negativen Art von der Natur benachteiligt wurde, verstärkt sowohl die Absurdität, als auch die Brisanz des Konflikts.


Neben den mitreißenden inhaltlichen Komponenten kommt natürlich auch die Action nicht zu kurz. Besonders das letzte Drittel der 70er-Jahre-Sequenz ist so episch inszeniert, wie wir es bisher in keinem X-Men-Film gesehen haben. Auch kleine Insider und Humor kommen nicht zu kurz, zum Beispiel wenn Quicksilver bemerkt, dass seine Mutter auf einen Typen wie Magneto stehen könnte, oder Erik, während er vor dem Fernseher sitzt, in Ruhe eine kleine Nadel die Wunde an seinem Hinterkopf zunähen lässt.


Fazit: Bryan Singer gelingt es, das Beste aus allen vorherigen X-Men-Filmen herauszufiltern und, verknüpft mit neuen Ideen, X-Men: Zukunft ist Vergangenheit zum bisher besten Teil der Mutanten-Reihe zu machen.


Clap-cinemaClap-cinemaClap-cinemaClap-cinemaClap-cinemaClap-cinemaClap-cinemaClap-cinemaClap-cinemaClap-cinema hell


Spinelli313 08:24, 20. Mai 2014 (UTC)

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