Madame Mallory und der Duft von Curry ist eine Filmkomödie aus dem Jahr 2014. Regie führte Lasse Hallström. Der Film basiert auf dem Roman The Hundred-Foot Journey von Richard C. Morais. In den Hauptrollen spielen Helen Mirren, Om Puri, Manish Dayal und Charlotte Le Bon. Der Titel des Romans, der auch der Originaltitel des Films ist, weist auf den Abstand zwischen zwei Restaurants hin, der im Laufe der Geschichte überwunden wird.
Handlung[]
Die indische Familie Kadam lässt sich in einer französischen Kleinstadt namens Saint-Antonin nieder, um ein indisches Restaurant zu eröffnen. Die Familie war in Indien durch Unruhen nach einer Wahl vertrieben worden. Bei den Unruhen kam die Mutter der Kinder ums Leben.
Dem neuen Restaurant gegenüber liegt jedoch bereits ein Restaurant, Le Saule Pleureur, das der klassischen französischen Küche gewidmet ist und zudem einen Michelin-Stern trägt. Dessen Inhaberin, Madame Mallory, fühlt sich vom indischen Restaurant gestört und startet einen Kleinkrieg, indem sie auf dem lokalen Markt alle die Dinge aufkauft, die für das indische Restaurant benötigt werden.
Unterdessen entwickelt sich eine zaghafte Beziehung zwischen dem indischen Koch, Hassan, und der französischen Sous-Chef, Marguerite, die ihn heimlich mit Büchern zur klassischen Küche Frankreichs versorgt. Am Nationalfeiertag wird das indische Restaurant mit Brandbomben beworfen, wobei Hassan verletzt wird. Zudem wird die Außenmauer des Restaurants mit dem Spruch "France aux français" beschmiert.
Hierauf feuert Madame Mallory ihren Chefkoch, weil sie ihn als Anstifter des Anschlags sieht, und beendet den Kleinkrieg. Hassan bekommt die Möglichkeit, in ihrer Küche zu arbeiten, was zu einer Unstimmigkeit zwischen Marguerite und Hassan führt. Letztlich bekommt Le Saule Pleureur den lang ersehnten zweiten Michelin-Stern verliehen. Hassan nimmt nun die Chance wahr, sich weiter in Paris auszubilden, wo er große Erfolge feiert, aber auch sein Zuhause vermisst.
Letztendlich beschließt er zur Freude seiner Familie, Madame Mallorys und auch Marguerites nach Saint-Antonin zurückzukehren, um dort seinen dritten Stern anzustreben.
Rolle | Schauspieler | Synchronsprecher |
---|---|---|
Madame Mallory | Helen Mirren | Karin Buchholz |
Papa | Om Puri | |
Hassan | Manish Dayal | |
Marguerite | Charlotte Le Bon | |
Mansur | Amit Shah | Imtiaz Haque |
Mahira | Farzana Dua Elahe | |
Mukthar | Dillon Mitra | |
Bürgermeister | Michel Blanc | Frank-Otto Schenk |
Frau des Bürgermeisters | Shuna Lemoine | |
Jean-Pierre | Clément Sibony | |
Mama | Juhi Chawla | |
Grenz-Offizier | Cédric Weber | Tim Moeseritz |
junger Hassan | Rohan Chand | |
Paul, Manager des Pariser Restaurants | Vincent Elbaz |
Kritik[]
Madame Mallory und der Duft von Curry wurde überwiegend positiv aufgenommen. In der Internet Movie Database erhielt der Film 7,5 von 10 möglichen Sternen. Die Deutsche Film- und Medienbewertung vergab das Prädikat „besonders wertvoll“ mit folgender Begründung: „Insgesamt ein mit leichter Hand inszeniertes Integrationsstück mit kulinarischen Kochwettkämpfen und romantischen Verwicklungen, welche eindeutig sehr märchenhafte Züge besitzt. Helen Mirren besticht in der Titelrolle, wobei der junge Manish Dayal als Hassan und Charlotte Le Bon als Marguerite sowie Om Puri als Vater durchaus nicht in ihrem Schatten stehen bleiben. Passend die musikalische Begleitung, welche mit indischen Klängen wie auch mit klassischen und französischen Tönen die Kontrapunkte unterstützen.“ Laut Susan Vahabzadeh von der Süddeutschen Zeitung wäre der Film ohne Helen Mirren „nur die Hälfte wert“. Auch der Tagesspiegel lobt Mirrens darstellerische Leistung: „Die Wandlung der eifersüchtigen Zicke zur empathischen Gönnerin meistert sie so virtuos, wie sie zuletzt auch die Queen in ihrem seelischen Gefängnis verkörperte.“
The Guardian-Redakteur Tom Shone fällt ein negatives Urteil: „Helen Mirren und Om Puri geben ihr Bestes, um diesen allzu vorhersehbaren und weichgekochten Kampf der Kulturen vor dem Hintergrund der französischen Restaurantszene etwas Würze zu geben.“ Er vergibt 2 von 5 möglichen Sternen. Bill Zwecker von der Chicago Sun-Times rügt, „dass der Ausgang der Geschichte absolut vorhersehbar ist“, aber „allein der verbale Schlagabtausch zwischen Mirren und Puri“ würde den Film sehenswert machen.